Mittwoch, 9. Mai 2007

YOGA

YOGA ist eine indische, philosophische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen umfasst. YOGA bedeutet "Vereinigung" oder "Integration".

Inzwischen gibt es viele verschiedene Formen des YOGA, und es kommen immer weitere neue hinzu, meistens herübergeschwappt aus den USA. Das sogenannte HATHA YOGA ist eine mehr körperbetonte Form des Yoga, und hier bei uns im Westen Europas am meisten verbreitet.

YOGA hat positive Auswirkungen, sowohl auf die physische als auch auf die psychische Gesundheit. Viele Bewerden wie Durchblutungsstörungen, Schlafstörungen, chronische Kopf- oder Rückenschmerzen, können mit YOGA gelindert werden. Auf der körperlichen Ebene bekommt man Kraft und Flexibilität, der Gleichgewichtssinn und die Muskelausdauer werden trainiert. Die Rückenmuskulatur wird gekräftigt, dieses wiederum führt zu einer besseren Körperhaltung.

Auf der geistigen Ebene hat YOGA auf viele Menschen eine beruhigende, ausgleichende Wirkung und kann somit den Folgeerscheinungen von Stress entgegenwirken. Nach der traditionellen Auffassung soll YOGA durch die Kombination von Körperhaltungen, Bewegungsabläufen, inneren Konzentrationspunkten, Atemführung sowie dem Gebrauch von Mantras (Meditationsworten) und Mudras (Handgesten) die Lebensenergie stimulieren, die KUNDALINI. Man spricht auch von dem "Erwachen der Kundalini-Schlange".


Nach der tantrischen Lehre hat jeder Mensch eine göttliche, kosmische Kraft. Diese weilt ruhend am unteren Ende der Wirbelsäule und wird symbolisch als eine schlafende, in sich zusammengerollte Schlange dargestellt. Durch YOGA kann diese erweckt werden und steigt dann durch die Energiebahnen entlang der Wirbelsäule auf, wobei die CHAKREN (Hauptenergiezentren) durchstossen werden. Erreicht die Kundalini das oberste Chakra, vereinigt sie sich mit der kosmischen Seele, und der Mensch erlangt höchstes Glück.

YOGA beinhaltet einen achtgliedrigen Yoga-Übungsweg:

  • Yama: ethischer Umgang mit anderen Menschen (Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nicht-Stehlen, Mäßigung, Nicht-Horten).
  • Niyama: ethischer Umgang mit sich selbst (Reinheit, Wohlbefinden, Achtsamkeit, Selbstprüfung, Ausrichtung auf das Unsterbliche).
  • Asana: (Sitz- und Körperhaltungen).
  • Pranayama: (Atem-Lenkung).
  • Pratyahara: (Zurückziehen der Sinne nach innen).
  • Dharana: (Konzentration).
  • Dhyana: (Meditation, Versenkung).
  • Samadhi: (Eins-Sein).

Dieser ganzheitliche Übungsweg führt zur Rückgewinnung des inneren und äußeren Gleichgewichts des Menschen. Höchste Ziele des YOGA sind Klarheit des Geistes und Selbstbestimmung. YOGA-Übende werden sich zunehmend der spirituellen Dimension ihres Lebens bewusst. Daraus resultiert ein achtsamer Umgang mit sich selbst, mit den Mitmenschen und mit der natürlichen Umwelt.


MUTTERTAG

An jedem 2. Sonntag im Mai ist Muttertag. Schon Wochen vorher erinnert die Blumen-, Süssigkeiten- und Kosmetikindustrie daran, unserer Mutter Geschenke oder einen ganzen Tag zu widmen.

Aber wo liegt der eigentliche Ursprung des Muttertages? Im alten Griechenland. Die Urmutter dieses alten Brauchtums ist die Göttin Rhea, Mutter aller Gottheiten und Göttinnen. Es entwickelte sich um Rhea ein großer Mutterkult und sie wurde von den alten Griechen im Rahmen eines großen Frühlingsfestes gefeiert.

Im England des 17. Jahrhunderts entstand aus einem Fest, welches ursprünglich der Mutter Gottes gewidmet war, der "Mothering Sunday". An diesem Tag wurden die Mütter und Großmütter besucht, und man brachte ihnen kleine Aufmerksamkeiten mit, wie zum Beispiel einen Kuchen oder Schmuckstücke. Es wurde dann ein großes Festessen veranstaltet und der Tag ganz im Rahmen der Familie verbracht.

Richtig durchsetzen konnte sich der Muttertag jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts, wo er von Amerika über England dann auch nach Deutschland kam. Eine Frau namens Ann Marie Jarvis verteilte 1906 am ersten Todestag ihrer Mutter in ihrer Kirchengemeinde in den USA weisse Nelken zum Gedenken. Diese Aktion fand großen Anklang, und schon der zweite Todestag der Mutter wurde zum "General Memorial Day of all Mothers" ausgerufen. Es wurde nun ein Stein ins Rollen gebracht, bis sich schliesslich fast alle amerikanischen Bundesstaaten dieser Bewegung anschlossen. Im Mai 1914 wurde dann vom amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson der 2. Sonntag im Mai als offizieller nationaler Feiertag ausgerufen. Dieser Tag galt als ein Ausdruck der Liebe und der Dankbarkeit, die man den Müttern entgegenbrachte.

Ann Marie Jarvis jedoch bereute alsbald, diese Muttertags-Bewegung ins Leben gerufen zu haben, da der Grundgedanke immer mehr verblasste und dieses Fest mehr und mehr ein Fest des Profits wurde.

Über England, wo der "Mothering Day" wieder aufgegriffen wurde, kam der Muttertag 1922 dann nach Deutschland. Hier wurde diese Idee sofort vom Verband der deutschen Blumenhändler aufgegriffen, und auch heute ist es noch so, dass am Muttertag hauptsächlich Blumen verschenkt werden.

Leider ist der Muttertag inzwischen zu einem großen Geschäft ausgewachsen, und der Sinn dieses Festes ist immer mehr verloren gegangen. Jedoch kenne ich Menschen, die ihre Mutter sehr verehren, auch über den Tod hinaus, und für diese hat der Muttertag dann auch einen wirklichen und besonderen Sinn.

Der verstorbenen Mutter schenkt man an diesem Tag weiße Nelken, der lebenden Mutter schenkt man rote Nelken. So sagt es der Brauch.

Freitag, 4. Mai 2007

GAYATRI MANTRA

Das GAYATRI MANTRA ist das wohl populärste indische Mantra. Für viele Hindus gehört dieses Mantra - meist in gesungener Form - zum täglichen Gebet. Das Mantra wendet sich jedoch nicht an eine bestimmte Gottheit, sondern an die Sonne als Repräsentation des Höchsten.

Der Text lautet wie folgt:

Om bhûr bhuvah suvah
tat savitur verenyam
bhargo devasya dhimahi
dhiyo yo nah pracodayât

und bedeutet:

Om, wir meditieren über den Glanz des verehrungswürdigen Göttlichen, dem Urgrund der drei Welten, Erde, Luftraum und die himmlischen Regionen.
Möge das Höchste Göttliche uns erleuchten, auf dass wir die höchste Wahrheit erkennen.

Viele nationale und internationale Künstler haben das GAYATRI MANTRA inzwischen nachgesungen, jedoch die schönste Version für mich ist die Originalaufnahme von SAI BABA, einem alten Indischen Guru.

"Jedoch, wie du es auch machst" sagt Baba, “Gott ist jenseits von Zeit" und so ist niemand strikt gebunden an die Regel der dreimaligen Wiederholung zu bestimmten Zeiten! Es kann überall wiederholt werden, zu jeder Zeit während des Tages oder der Nacht, während des Badens, des Kochens, Gehens oder des Reisens, beim Autofahren.

Der Nutzen aus dem Singen des GAYATRI MANTRAS ist weitreichend und unvergleichlich:

1. Gayatri beschützt deinen Körper, schärft deinen Verstand, und verbessert die Kraft deiner Sprache.

2. Es reinigt und klärt unseren Geist und unseren Körper und macht uns zu Erleuchteten.

3. Es lindert alle Leiden.

4. Es schützt uns von allem Elend (Jammer) und Schaden.

5. Es löscht unser tägliches Karma, welches wir uns immer wieder von neuem aufladen.

6. Es stillt all unser Verlangen und bereitet alles was zuträglich ist, damit wir das Ziel unseres Menschenlebens erreichen - Befreiung.

Mittwoch, 2. Mai 2007

AFFIRMATION - AUTOSUGGESTION

Eine Affirmation bedeutet soviel wie Bejahung oder Zustimmung. Der Begriff "Affirmation" taucht in den letzten Jahren wieder stark vermehrt im Bereich der Spiritualität auf, wobei das Wiederholen von heiligen oder positiven Selbstsuggestionen so alt ist wie die Spiritualität selbst. Eine Affirmation kann vorkommen in Form eines Mantras oder einer selbsterfüllenden Prophezeiung, und sie ist in jedem Fall ein wirksames Instrument der Selbstbeeinflussung.

Das menschliche Unterbewußtsein kennt keine Verneinungen!
Aussagen wie "Ich werde nie krank" bedeuten in Wirklichkeit das Gegenteil, nämlich "ich werde krank". Aus diesem Grunde ist eine positive Formulierung in der Gegenwartsform der wichtigste Grundsatz für die Erstellung einer Affirmation. Eine positive Affirmation im Hinblick auf die Gesundheit würde dann lauten: "Ich bin gesund und ich bleibe gesund".

Die wohl bekanntesten Bücher zu diesem Thema gibt es von Dr. Joseph Murphy und von Louise L. Hay. Beide Autoren beschrieben schon vor Jahren die Wirksamkeit der positiv ausgesprochenen Affirmationen. Wichtigste Grundvoraussetzung jedoch ist der Glaube. Wenn ich bereit bin, mich und mein Leben zu verändern, dann schaffe ich das auch, und die Affirmationen unterstützen mich hierbei. Es soll sogar Fälle von Krebserkrankungen und Aids geben, die mit Hilfe von positiven Affirmationen geheilt wurden.

Eine ständig wiederholte Affirmation ist nichts Anderes als eine Autosuggestion. Dies ist ein Training für das menschliche Unterbewußtsein, an etwas zu glauben. Der Erfolg hängt in großem Maße von der Häufigkeit der Anwendung ab. Das funktioniert in der Weise, dass ein formelhaft umrissener Gedanke über einen längeren Zeitraum so lange und so oft wiederholt wird, bis er zum festen Bestandteil des Unterbe-wusstseins geworden ist. Durch Visualisierung des angestrebten Ergebnisses oder Zustandes wird die Wirksamkeit der Autosuggestion noch intensiviert.

Jeder Mensch kann sich eine positiv formulierte Affirmation in der Gegenwartsform für seine eigenen Bedürfnisse erstellen.

Eine schöne Affirmation im Hinblick auf die Liebe würde lauten:
Ich liebe und ich werde geliebt.
Liebe durchströmt mein ganzes Leben.

Danke, Det.